Die Themen…
Auch ich hab ihn gebaut: the frame
Upgrade eines Klassikers: Twin XL
Das nächste Experiment: der Cursor-Kite
‚dancer‘ – Vierleiner mit Zweileiner-Gen
‚NIGHTWING‘ – das erste Experiment
‚Streetliner‘ – eine Spaßmaschine für Könner
‚Phantom‘ – die Fortsetzung
Zweiter Eigenbau: Der ‚Sunliner‘
Erster Eigenbau: Der ‚Airliner‘
Nemesis vs. Revolution EXP
Auch ich hab ihn gebaut: the frame
(Sept. 2023)
Bei der Suche nach neuen Herausforderungen kam mir die Freigabe des Plans für ‚the frame‘ von @‘Heinzketchup‘ im Drachenforum gerade recht. Den Kite bekommt man nur, wenn man ihn baut – und es stecken einige Herausforderungen darin.
Im Vergleich zu anderen Kites werden hier ausnahmsweise Paneele übereinander genäht. Und was besonders knifflig ist: an Paneele müssen Waageleinen angenäht werden. Meist passiert dies, indem die Leine direkt mit der Nadel gestochen wird. Als Alternative testete ich das Einnähen der Leine in einen Rollsaum.
Mit viel Nerven gelang schließlich das außergewöhnliche Werk. Ob es bei 6-7 Bf oft in die Luft kommt, wird sich zeigen…
Upgrade eines Klassikers: Twin XL
(Juli 2023)
Der Kauf eines gebrauchten ‚Twin‘ und seine neu entdeckten Flugeigenschaften brachten mich auf die Idee dieses Modell größer und damit mit evtl. besseren Flugeigenschaften zu bauen.
Mein Twin XL sollte die Spannweite etwa eines 1.5er Rev bekommen. Da dabei die Segelfläche zu groß wird, habe ich zwei Öffnungen in den Mitten der beiden Segelhälften geplant.
Durch die längeren Stäbe in der Vertikalen wird er aber schwerer als klassische Vierleiner.
Um das Flugverhalten optimieren zu können, hat der Kite eine Waage mit 2 Optionen bekommen: zunächst sind die Waageschenkel von dem kleinen Twin einfach hochskaliert und dort Schlaufen gesetzt. Dabei liegen die Anknüpfpunkte vertikal aber fast 90cm auseinander (beim 1.5er Rev nur ca. 50cm). Wegen der Vermutung, dass damit große Lenkbewegungen nötig sind, sind weitere Schlaufen gesetzt, die den Abstand auf 60cm (näher zur Mitte) verkürzen.
Der erste Testflug des Twin XL bei drei bis vier Windstärken (gemessen 10 Knoten im Schnitt) an 25m-Leinen zeigt: er fliegt sehr ausgeprägt entlang der Mittelachse vertikal wie horizontal (sliden). In der Praxis hat sich dann doch der größere Abstand der Anknüpfpunkte als ruhiger erwiesen. Er ist dennoch deutlich unruhiger als ein Rev, was eventuell an den waagerecht enger zusammenliegenden Anknüpfpunkten liegt. Überraschend schwer gefallen ist das Propellern um den Mittelpunkt. Das Flugverhalten insgesamt ähnelt durchaus meinem Cursor Kite.
DATEN:
Spannweite ca. 233 cm
Standhöhe ca. 122 cm
Fläche ca. 1,1 qm
Gewicht 262 g
Tuch: Spinnaker M-40, Bestabung: 400er Penthalon Bandit Pfeilschäfte
Das nächste Experiment: der Cursor-Kite
(Januar 2023)
Seit ich vor längerer Zeit Bilder und Videos zu einem Cursor-Kite von Tim Elverston gesehen habe, schwebt mir die Idee im Kopf herum ebefalls einen zu bauen.
Ich wollte allerdings nicht den Elverston-Kite nachbauen (den Fotos nach gibt es da mehrere Versionen) sondern einen neuen konstruieren, der sich bzgl. Bestabung an den klassischen Vierleinern orientiert. Dementsprechend war die Hoffnung, dass der Kite im Flugverhalten den Revs ähnelt.
Durch die Mitte geht eine ‚Leikante‘ aus Pfeilschäften mit 210cm Spannweite an der sich zwei Vertikale kreuzen.
Da diese formbedingt nicht gleich lang sind, habe ich versucht in der Waage am Pfeilende Anknüpfpunkt außerhalb des Stabes zu setzen, um einen längeren Stab zu imitieren. Alle 4 Anknüpfpunkte liegen auf einer Ebene und bilden ein Rechteck. Über angeknüpfte Knotenleitern will ich versuchen den Anstellwinkel des Kites einzustellen.
Das Segel ist aus günstigem 40g-Nylon, der umlaufende schwarze Rand aus Dacron.
In den Schrägen der Spitzen und am Ende des Schaftes befinden sich günstige 4mm-Carbonrohre. Die mittlere ‚Leitkante‘ ist dreigeteilt, insgesamt ergibt sich ein Packmaß von ca. 150cm.
Erste Flugversuche
Stabile 3 bis 4 Bf. braucht das Schwergewicht mit vielen Stäben und viel Dacron schon um einigermaßen steuerbar zu sein.
Ich starte ihn waagerecht mit der Pfeilspitze nach links. Schnell wird erkennbar, dass er sich horizontal sehr einseitig verhält, da in der Pfeilspitze wesentlich mehr Druck aufgebaut wird als am Ende.
Beim zweiten Versuch starte ich den Kite mit der Spitze nach rechts weil ich Rechtshänder bin und die Spitze besser zu steuern ist.
Was schon beim ersten Mal aufgefallen war, ist dass sich die Spitzen stark einwölben und der Kite im Querschnitt fast eine C-Form einnimmt. Ursachen sind die Abspannung der Tips über die Waage und die doch weit Richtung Spitze sitzende Vertikale.
Spaßeshalber habe ich den Kite noch 90° gedreht angeleint und mit der Spitze nach oben gestartet. Das Flugverhalten hat sich dadurch aber eindeutig nicht verbessert.
Weiterentwicklung
Beim Umbau hab ich die Vertikale von der Spitze weiter nach innen versetzt. Die Waageanknüpfpunkte habe ich aber an der gleichen Position belassen. Am Heck ist nur eine einfache Leine verblieben – jetzt mit weniger Abstand zwischen Flug- und Bremsleine als in der Spitze.
Das Ergebnis ist ein verringertes Einwölben und eine bessere Steuerbarkeit.
Als nächstes habe ich einige Waageschenkel ergänzt um die Anknüpfpunkte in Bezug zum Segel besser zu fixieren. Ich verfolge die Theorie, dass die Anknüpfpunkte kein „Spiel“ haben sollten und die Waageleinen wie ein Gerüst das Segel halten und in die gewünschte Richtung dirigieren sollen. Das ermöglicht es erst, den Kite einigermaßen präzise zu steuern.
Das Ergebnis ist ein deutlich stabilerer und besser zu kontrollierender Flug. Aber er braucht für ein wirklich gutes Flugbild konstanten Wind.
Nach etlichen Testflügen und Weiterentwicklungen der Waage ist nun ein Stand
erreicht, der sich wohl nicht weiter optimieren läßt. Das nächste Video bei konstantem Seewind
zeigt aber auch, wohl die Schwierigkeiten der Konstruktion liegen.
DATEN:
Spannweite ca. 210 cm
Standhöhe ca. 115 cm
Fläche ca. 1 qm
Gewicht ca. 270 g
Bestabung: Pfeilschäfte (Aurel Agil, Penthalon Bandit) / 4mm Carbonrohr
‚dancer‘ – Vierleiner mit Zweileiner-Gen
(April 2021)
Bekanntermaßen sind die klassischen Vierleiner wenig trickfähig im Vergleich zu entsprechend konstruierten Zweileinern. Interessant wäre eine Kombination beider Fähigkeiten – vollständige Manövrierbarkeit eines Vierleiners mit der erweiterten Trickfähigkeit eines Zweileiners.
So entstand die Idee zu einem Vierleiner mit gerader Leitkante ein Zweileiner-Gen in Form eine Profilierung einzuimpfen – der Prototyp des ‚dancer‘ war geboren.
Um die Zugkraft zu begrenzen und einen nicht zu kleinen Windbereich zu bekommen, erhielt der ‚dancer‘ eine kleinere Spannweite als der klassische 1.5er-Rev.
Erste Flugversuche zeigten, dass er deutlich 3 Bft. Wind braucht um in Fahrt zu kommen. In der Luft zeigt sich, dass sich die beiden Seitenflächen – entgegen der Planung – ebenfalls profilieren und so wohl einen Bremseffekt erzeugen.
Ansonsten lassen sich grundlegende Vierleiner-Manöver fliegen, wenn auch nicht sonpräzise wie mit den bekannten Modellen.
Inwieweit weitere Manöver, v.a. bekannte Zweileiner-Tricks möglich sind, müssen laufende Tests noch zeigen.
Hier noch ein Video vom Testflug am Strand:
‚Nightwing‘ – das erste Experiment
(Jan 2021)
Der NIGHTWING wurde als erster Drache ausschließlich nach optischen Gesichtspunkten geplant – ohne Berücksichtigung konstruktiver oder aerodynamischer Vorgaben. Dennoch sollte die sehr starke Abweichung von der Urform eines Revolution Erkenntnisse bringen, ob so ein Kite noch flugfähig ist und wie stark sich ggf. das Flugverhalten ändert. Wieviel Spielraum bleibt bei der Gestaltung eines Vierleiners, bevor er unbrauchbar wird?
Konstruktion
Das Design entstand erstmalig mit Hilfe eines Grafikprogramms, die Einzelteile wurden geplottet und als Schablonen verwendet.
Aus konstruktiver Sicht war interessant herauszufinden, ob sich das Dacron für die Leitkante so stark krümmen läßt. Und was passieren würde, wenn die Stäbe in diese Krümmung gezwungen werden. Erfreulicherweise folgte das Material überall der vorgegebenen Form – der fertige Kite sah aus wie geplant.
Eine weitere konstruktive ‚ Spielwiese‘ sollte die Waage werden. Auf Basis der klassischen Rev-Waage wurden die Schenkel horizontal so verlängert, dass die Anknüpfpunkte bei den Enden der Vertikalstäben lagen. Alternativ hätten die oberen Anknüpfpunkte auch weiter nach aussen gelegt werden können um das Flugverhalten zu beruhigen.
Der vertikale Schenkel, der den Abstand der Anknüpfpunkte definiert wurde nahezu 1:1 vom Original übernommen – in der Annahme, das Lenkverhalten ähnlich zu gestalten.
Wie sich herausstellte, mussten die Anknüpfpunkte und damit das Verhältnis von Flug- zu Bremsleinen noch deutlich nachjustiert werden.
Flugeigenschaften
Erste Flugtests ergaben, dass der NIGHTWING deutlich anspruchsvoller und weniger präzise zu fliegen ist als ein klassischer Rev. Die starke Streckung und die näher an der Mitte sitzenden Vertikalen machen in sehr sensibel für Steuerbefehle. Er fliegt sehr leicht rückwärts und setzt Böen in schnellen Vorwärtsflug um. Auch Slides und reversed Slides gelingen einfach, er neigt aber sehr schnell zum Übersteuern.
DATEN:
Spannweite ca. 245 cm
Standhöhe ca. 67 cm
Stäbe 82,5 cm Aurel Agil 700
Tuch Spinnaker-Polyester Icarex 31 g/m²
Gewicht insgesamt ca. 170 g
‚Streetliner‘ – eine Spaßmaschine für Könner
(Feb. 2020)
Das nächste Projekt soll die Untergrenzen eines Revolution ausloten – klein und wendig für das Fliegen auf engem Raum.
Konstruktion
Die Maße für den Streetliner sind nicht einfach nach unten skaliert. Um das Lenken etwas zu erleichtern sind die Vertikalen im Verhältnis verlängert und weiter nach außen versetzt.
Als Waage dient eine entsprechend umgerechnete Powerwaage, die v.a. im Rückwärtsflug mehr Stabilität bringen soll.
Materialwahl
Auch beim Material gibt es diverse Besonderheiten: In der sonst dreigeteilten Leitkante befinden sich nur zwei Stäbe mit 81 cm Länge – Aurel Agil Pfeilschäfte mit 500er Spine. Das ergibt eine Spannweite von ca. 1,62 m bei einer Standhöhe von ca. 64 cm.
Das Segel ist aus einem Materialmix verschiedener Tücher – vorwiegend Skytex 27 und Icarex. Das Muster dient nicht nur dem Design, die vielen diagonalen Nähte sollen das Segel verstärken und Dehnung verhindern.
Flugeigenschaften
Er braucht schon seine gute 2 Windstärken um in Fahrt zu kommen, dann gehts aber schnell voran. Mit Böen kann er relativ gut umgehen, setzt aber natürlich zunehmende Windgeschwindigkeit in Fluggeschwindigkeit um. Präzises Steuern wird dann immer ansprchsvoller und eine gute Reaktionsübung.
Dennoch lassen sich Manöver wie Slides bei fast allen Windverhältnissen ausführen – in Abhängigkeit von den Fähigkeiten des Piloten natürlich. Deshalb freue ich mich drauf ihn mal in die Hände eines echten Könners zu geben…
‚Phantom‘ – die Fortsetzung
(Aug. 2019)
Eine neue Herausforderung: kleiner & leichter. Ist das zu schaffen?
Der nächste Leichtwinddrachen wird ein Rev in Standardgröße 1.5. Auch wieder mit entsprechenden Leichtwind-Merkmalen: Leitkante aus Segeltuch statt Dacron, dieses Mal aus 31g Icarex-Tuch und Skyshark P90-Stäbe.
Aber es kommen einige neue Techniken zum Einsatz. Die Gaze zwischen Leitkante und Segel wird ersetzt durch heiß geschnittene Löcher um Gewicht zu sparen.
Gewicht hinzu kommt allerdings durch T-Verbinder zwischen Leitkante und senkrechten Stäben. Dadurch werden Aussparungen im Leitkanten-Tunnel nötig, heiß geschnitten sind.
Das Ergebnis: Der „Phantom“ ist zwar leichter als der „Sunliner“ aber im Verhältnis zur Fläche dann doch schwerer.
Die Flugeigenschaften sind agiler und präziser. Dafür braucht er doch ein Quäntchen mehr Wind…
DATEN:
Spannweite ca. 236 cm
Stäbe 78,5 cm Skyshark P90 Ø 7 mm
Tuch Spinnaker-Polyester Icarex 31 g/m²
Gewicht insgesamt ca. 150 g
ZWEITER Eigenbau: Der ‚SUNliner‘
(Jun. 2018)
Im zweiten Anlauf sollte ein Revolution für Leichtwind entstehen. Als Basis-Maß kommen Fullsize-Stäbe mit 825mm zum Einsatz. Die leichten Skyshark P90 sind das erste Element zur Gewichtsreduzierung.
Das Segel wird aus superleichtem, beidseitig beschichtetem 27g Skytex Spinnaker-Nylon genäht – wieder mit nur einer Naht um weiteres Gewicht zu sparen. Die Verstärkungen sind im Vergleich zum ‚Airliner‘ einfach anstatt doppelt.
Letztes Element zur Gewichtseinsparung wird der Leitkanten-Tunnel für die Stäbe beim ‚Sunliner‘ nicht komplett aus Dacron, sondern aus Segeltuch genäht.
Das Ergebnis ist nicht nur optisch eine Erscheinung, auch die Leichtwindtauglichkeit ist voll da. Gegenüber einem Standard 1.5er-Rev geht der ‚Sunliner‘ schon bei einigen Knoten weniger Wind in die Luft. Dass der Windbereich dafür wesentlich früher am Maximum ankommt, ist selbstredend.
Mittlerweile gehört der Leichtwind-Rev fast zu meinen meistgeflogenen Revs.
DATEN:
Spannweite ca. 248 cm
Stäbe 82,5 cm Skyshark P90 Ø 7 mm
Tuch Spinnaker-Nylon Skytex 27 g/m²
Gewicht insgesamt ca. 158 g
Erster Eigenbau: Der ‚Airliner‘
(Jan. 2018)
Aus der Überlegung heraus, dass der Revolution 1.5 EXP mit seinem 78,5cm-Gestänge (31“) nicht in die meisten Standard-Koffer paßt, entstand die Idee einen ‚koffertauglichen‘ Rev zu bauen.
Basis sollen 70 cm-Stäbe (27,5“) in Form von Pfeilschäften sein um insgesamt unter einem Packmaß von 75 cm zu bleiben. Daraus ergibt sich, dass das Segel ziemlich exakt 10% kleiner werden muß als der Standard-Rev 1.5.
Um möglichst wenig Nähte zu erhalten und die Mitte zu stabilisieren wählte ich ein asymmetrisches Design aus zwei Teilen.
Das Projekt erhielt aus der Idee heraus den Namen ‚Airliner‘ als Airline-tauglicher Vierleiner
Beim Bauen hielt ich mich an die Bauanleitung des 1.2er Rev von Bernd Feyerabend (Korvokites). Grundsätzlich gestaltet sich der Bau eines Rev. einfach sofern die Nähmaschine mitspielt – in meinem Fall eine Pfaff-Haushaltsmaschine mit Oberstofftransport.
Als schwierig stellte sich das Nähen durch Doppelklebeband heraus, was ich erst am Ende der Näharbeiten erkannte. Die Nadel inkl. Öhr verklebt, der Faden bleibt hängen, verheddert sich unter dem Segel und spaltet sich auf. Die Naht wird nicht nur häßlich sondern muß auch unterbrochen werden.
Nach der Fertigstellung überrascht der Kite zunächst damit, daß er tatsächlich fliegt – was ich beim ersten Eigenbau nicht vorausgesetzt habe.
Aus der Verkleinerung ergab sich beim ersten Testflug zunächst, daß der Airliner mehr Wind braucht als der Standard 1.5er. Er scheint wie ein ventilierter Rev zu funktionieren.
DATEN:
Spannweite ca. 210 cm
Stäbe 70 cm Pfeilschäft Ø 8 mm
Tuch Spinnaker-Nylon 44 g/m²
Gewicht insgesamt ca. 214 g
Nemesis vs. Revolution EXP
Revolution EXP (links) und Nemesis vor dem Start
Auspacken & Aufbauen
Die Nemesis kommt bekanntlich als rtf-Set mit Revolution-Handles – mit Knotenleitern an Front- und Backlines. Dies könnte Einsteiger schon etwas überfordern, da sowas bei Zweileinern eher unbekannt ist. Für mich ist das auch Neuland.
Der Zusammenbau der Nemesis speziell an den Enden der Leitkanten ist deutlich fummeliger als beim Revolution (Kappen drüber & fertig). Dafür wirkt die Nemesis steifer als der Rev. mit seinen gummigespannten Befestigungen.
Auffällig: Bei der Nemesis sitzen die Waage-Anknüpfpunkte weiter aussen als beim Rev.
Fliegen: Erster Eindruck
(23.03.2017)
Zum Vergleich fliege ich beide Kites an denselben Handles (Revolution ohne Knotenleiter) und mit gleichen Leinen – 20m mit 75daN.
Der Wind schwankt zwischen 5 und 10 Ktn. – also knapp 2 bis gut 3 Windstärken.
Der Windhunger des Nemesis ist größer als der des Rev., der Sound ist satter. Fliegt man die Nemesis wie empfohlen dauerhaft mit leicht angezogen Bremsen, sollten schon 3 Windstärken anliegen, damit sie sich sicher lenken läßt.
Ansonsten präsentiert sich die Nemesis im Flug wie schon beim Aufbau steifer als der Rev. Ein Wegklappen beim Power-Dive mit Stop kennt die Nemesis nicht.
Das Rückwärtsfliegen fällt bei der Nemesis tatsächlich leichter, obwohl mir auch hier nach wie vor die Übung fehlt. Aber das scheint sich mit der Nemesis leichter erlernen zu lassen.
In Propellerspins dreht die Nemesis deutlich schneller als der Rev. und wirkt insgesamt agiler, was sich aber natürlich bei Böen durch entsprechenden Geschwindigkeitsgewinn bemerkbar macht. Vielleicht mache ich auch den Fehler, mit zu wenig angezogenen Bremsen zu fliegen.
Der Rückwärtsstart wird bei der Nemesis zumindest auf der Wiese durch die Überstände über die Leitkante etwas erschwert, weil sie sich im Gras verhakt.
Für Grobmotoriker, die aus dem Mattenbereich (Vierleiner) kommen, ist die Nemesis schon eher gewöhnungsbedürftig als vermutlich für Zweileinerpiloten (hierzu habe ich bisher keine Erfahrungen), da sie doch feinfühliger anspricht als der Rev.
Insgesamt ergänzt die Nemesis aber den Rev. recht gut und bietet eeine Alternative zum Erlernen und üben anderer Flug-Manöver, die mit dem Rev. schwerer fallen.