Speed vs. Spirit

Nach den bisher eher misslungenen Ausflügen in den Speed-Bereich (Lycos 2.5, Wasabi 2.5) startet nun der dritte Anlauf mit der HQ Symphony Speed 2.0.

Bei 3-4 Windstärken nur mit einem zweiten Steckie am Boden zu halten

Bei fast gleicher Spannweite ist die Speed deutlich gestreckter

Draußen auf der Wiese erstmal die 2er Speed an die mitgelieferten 30 m Leinen (100 daN) angeleint und in die Luft gezogen. Bei gemessenen 12 bis rund 20 Knoten lässt sie sich präzise steuern und flott über die Spitzen loopen. Der Druck hält sich in Grenzen, auch wenn die Leinen jaulen. Böen werden speedgerecht in Geschwindigkeit umgesetzt. Gesiebte Luft quittiert die Speed mit zuckenden Leinen.

Dann der Vergleich mit der 2er Spirit an denselben Leinen. Ich habe sie keine fünf Minuten in der Luft und bereits die Hälfte der Wiese überquert. Für die Spirit gibt es kein Halten mehr – der Wind ist schon zuviel, der Zug zu stark.

Mein Fazit: der Kauf war richtig. Die Speed passt wunderbar zwischen die giftige kleine Neon und die zugfreudige Spirit.

Einstieg

kiten-famaraMeine ersten Erfahrungen mit dem Elliot Sigma Spirit 2.0 – und mit Lenkdrachen überhaupt – sammelte ich im Frühjahr 2015 auf Lanzarote. Es dauerte gut eine Stunde bis ich die Matte in der Luft hatte und dort halten konnte. An Loops war ‚damals‘ noch nicht zu denken.

Ich muss vielleicht noch vorne weg schicken, dass ich aufs Drachenfliegen gestoßen bin im Sommer davor in Holland. Der Brouwersdam in Zeeland ist ein absoluter Hotspot für alles, was fliegt. Allerdings führten meine damaligen Versuche mit Billig-Matten vom Discounter zu erheblichem Frust. Die Profis mit ihren Speed-Matten, die sich über den Strand ziehen ließen, konnte ich nur bestaunen.
Meine Erkenntnis dann sofort in Lanzarote: nie wieder Discounter-Drachen. Selbst die 5-6 €, die man ausgibt sind zu viel, die Enttäuschung im Vergleich zu Marken-Matten von Elliot, HQ oder Peter Lynn zu groß.
Die Elliot Sigma Spirit 2.0 hatte ich mir gekauft aus zwei Gründen. Zum einen, weil ich im Winter 2014 einen Revolution EXP zum Geburtstag bekommen hatte. Eine grandiose Vorführung beim Drachenfest Malmsheim hatte mich in den Bann gezogen. Der Vierleiner mit seinen überragenden Fähigkeiten forderte mir allerdings Respekt ab. Von 0 auf 100 wollte ich nicht einsteigen. Zum anderen fand ich keine Möglichkeit den Rev in den Koffer für den Flieger zu packen. Daher der Einstieg mit dem Zweileiner.