Obwohl die HQ Hydra ein 2-Leiner mit Safety ist, entpuppt sie sich als waschechter Trainer-Kite. So stell ich mir zumindest das Verhalten eines Tubekites an der Bar vor. Böen kann sie sehr gut ab ebenso Windlöcher. Sie bleibt sehr stabil in der Luft auch am Windfensterrand. Durch die geschlossene Form als Closed-Celler gibt es kein Einklappen der Flügelspitzen. Das Steuerverhalten ist allerdings auch träger als bei der HQ Alpha. Die größere Fläche erzeugt wesentlich früher als die 2.5er-Alpha deutliche Zugkräfte, allerdings wirds dann auch ab 3 Bft. anstrengend bis schwierig. Die Hydra 3.5 tendiert eindeutig zum Zugdrachen und weniger zum Fliegen aus dem Stand.
Schlagwort: Bar
Alpha vs. Mono
Ein erster Vergleichsflug mit der HQ Alpha 2.5 und der Mono 2.0 zeigt, dass die beiden Kites durchaus Parallelen aufweisen. Bei rund 4 Bft. ist die Zugkraft nahezu gleich stark. Die Mono ist allerdings etwas agiler und dreht wendiger. Die Alpha fühlt sich insgesamt Träger an, reagiert dafür aber auch auf Böen weniger plötzlich. Die unterschiedlichen Steuereinrichtungen – Quad-Handles bei der Alpha, Quadline-Bar bei der Mono – verhalten sich genau entgegengesetzt zu den Flugeigenschaften. Die Bar Träger als die Handles.
Single-Skin – Doppel-Fun?
Erster Start mit dem Mono 2.0 von Spiderkites.
Der Aufbau ist ähnlich dem des HQ Alpha Vierleiners – nur das Entwirren der Leinen ist durch die Bar etwas tückisch.
In den Wind gestellt entwickelt die Mono schon bei böigen knapp 2 Bft eine spürbare Zugkraft. Sie bewegt sich wesentlich agiler und dynamischer, bei Böen aber auch eigenwilliger als die HQ Alpha. Dennoch fällt das Steuern mit der Bar mit etwas Erfahrung durchaus leicht. Abstürze lassen sich mit einem beherzten Zug an der Bar in die richtige Richtung vermeiden.
Durch die sich rasch entwickelnde Zugkraft würde ich die Mono unbedingt mit Kitekiller fliegen. Eine Schlaufe dafür ist an dem mittleren roten Tampen vorhanden, ein Kitekiller wird aber leider nicht wie bei den kleineren Monos mitgeliefert.
Kritisch wirds erst, wenn der Zug plötzlich weg bleibt – durch ein Luftloch etwa. Dann klappt die Mono komplett zusammen und läßt sich auch nicht wieder in den Wind retten.
Beim Abbau ist ein Fehler zu vermeiden: Niemals die Crossover-Leinen durch Drehen der Bar um diese wickeln – sie lassen sich so praktisch nicht mehr abwickeln. Auch die stärkeren Steuerleinen sollten um die Halterungen an den Bar-Enden gewickelt werden.
Aufbau und Start
Bei Aufbau und Start verwende ich zwei grundsätzlich verschiedene Techniken – je nach Drachentyp.
Beim Zweileiner sind Drachen und Leinen + Schlaufen getrennt. Zunächst lege ich daher immer die Leinen aus – an den Schlaufen gesichert mit einem Groundstake. Am Ende der Leinen kann ich dann den Drachen ausbreiten, anleinen und startklar machen. Bei Zurücklaufen lassen sich die Leinen recht einfach sortieren und an den Schlaufen entwirren.
Die Vierleiner – ob mit Handles oder Bar – sind vorschriftsmäßig komplett angeleint. Daher muss hier zunächst der Drachen ausgebreitet werden bevor die Leinen abgewickelt werden können – keinesfalls aber in einem startfähigen Zustand. In einem zweiten Gang werden dann die Leinen vom Drachen aus sortiert und bei den Handles entwirrt. Jetzt werden auch die Kitekiller montiert und die Handles mit einem Groundstake gesichert. Erst im dritten Durchgang mache ich den Drachen startklar.
Steuerung
Hier war für mich der Einstieg über Schlaufen wie sie die kleinen Rtf-(ready-to-fly)Matten mitbringen ebenfalls genau richtig. Eine Lenkstange (Control-bar oder Bar) habe ich zunächst für mich ausgeschlossen. Der Test mit einer Stange am Elliot hat meine Vorurteile bestätigt: Für Anfänger wird die Reaktion eingeschränkt, weil der Abstand der beiden Steuerleinen nicht beliebig stark variiert werden kann. Lenkstange und Drachen bilden gefühlt eine starre Einheit, die ein schnelles Reagieren weniger zulässt.
An die Handles der Vierleiner gewöhnt man sich hingegen schnell. Vor allem bei schwachem Wind mit lose hängenden Bremsleinen fliegt sich der Vierleiner nahezu wie ein Zweileiner.