Single-Skin – Doppel-Fun?

MonoErster Start mit dem Mono 2.0 von Spiderkites.
Der Aufbau ist ähnlich dem des HQ Alpha Vierleiners – nur das Entwirren der Leinen ist durch die Bar etwas tückisch.
In den Wind gestellt entwickelt die Mono schon bei böigen knapp 2 Bft eine spürbare Zugkraft. Sie bewegt sich wesentlich agiler und dynamischer, bei Böen aber auch eigenwilliger als die HQ Alpha. Dennoch fällt das Steuern mit der Bar mit etwas Erfahrung durchaus leicht. Abstürze lassen sich mit einem beherzten Zug an der Bar in die richtige Richtung vermeiden.
Durch die sich rasch entwickelnde Zugkraft würde ich die Mono unbedingt mit Kitekiller fliegen. Eine Schlaufe dafür ist an dem mittleren roten Tampen vorhanden, ein Kitekiller wird aber leider nicht wie bei den kleineren Monos mitgeliefert.
Kritisch wirds erst, wenn der Zug plötzlich weg bleibt – durch ein Luftloch etwa. Dann klappt die Mono komplett zusammen und läßt sich auch nicht wieder in den Wind retten.
Beim Abbau ist ein Fehler zu vermeiden: Niemals die Crossover-Leinen durch Drehen der Bar um diese wickeln – sie lassen sich so praktisch nicht mehr abwickeln. Auch die stärkeren Steuerleinen sollten um die Halterungen an den Bar-Enden gewickelt werden.

Zwei- oder Vierleiner

HQ-AlphaEin für mich deutlicher Unterschied ist die Zahl der Leinen im Hinblick auf den Start. Ein Zweileiner ist relativ schnell aufgebaut selbst mit langen Leinen. Sind die Leinen ein wenig über kreuz stört das beim Start nicht, die modernen Materialien sind reibungsarm und der Drachen läßt sich uneingeschränkt steuern. Wenn man schon Loops (Drehungen) beherrscht, lassen sich die Leinen in der Luft wieder entwirren.
Viel Zeitaufwendiger sind die Vorbereitungen bei Vierleinern. Ein Start mit über kreuzten Leinen empfiehlt sich m.E. nicht, auch wenn Vierleiner im Idealfall Rückwärts – und damit auch mit über kreuzten Leinen – gestartet werden können. Neben den beiden Leinensätzen für rechts und links sind beim Vierleiner auch Steuer- und Bremsleinen zu entwirren – und das dauert. Zwar stört auch hier beim Start ein leichtes Überkreuzen von Steuer- und Bremsleine derselben Seite nicht wirklich, im Notfall ist es aber nicht ideal.
Beim Aufbau kommt zudem die Befestigung der Kitekiller am Handgelenk hinzu, ohne die ich nicht fliegen würde.
Ein weiterer wesentlicher Unterschied zwischen Zwei- und Vierleinern liegt im Landen. Zweileiner lassen sich nur landen, indem sie aus dem Windfenster geflogen werden – und das klingt je nach Windstärke einfacher als es ist. Vierleiner mit Bremsleinen bieten ein bequemes Landen in nahezu jeder Situation durch starkes Ziehen der Bremsen. Das erhöht die Sicherheit bzw. das Gefühl der Sicherheit enorm.