Neue Tests der Lycos haben gezeigt, worin sich Speedmatten von anderen Matten unterscheiden. Bei sehr böigen Winden – im Test Grundstärke um die 8 Ktn. mit Böen bis 15 Ktn. – verhält sich die Lycos äußerst zickig statt zügig. Sobald eine Böe auf den Kite trifft nimmt er Fahrt auf und schießt los. Bis ein Luftloch die Fahrt stoppt. Dann bricht er sofort zusammen, verfängt sich in der leichten Waage und fällt als roter ‚Feuerball’ vom Himmel. Da gibt’s dann auch kein Halten mehr – der Zweileiner wird sofort manövrierunfähig und fängt sich auch selten von selbst wieder. Fazit: Je mehr Böen umso weniger Spaß.
Die Mono bei gleichem Wind geflogen verhält sich agiler und dennoch stabiler. Böen erzeugen zwar plötzlichen Zug, bringen sie aber keinesfalls spontan zum Absturz.

Man muss klar sagen, es gibt gravierende Unterschiede bei den Windverhältnissen im Binnenland im Vergleich zur Küste. Die Küstenwinde sind sehr konstant und daher recht gut einschätzbar. Im Gegensatz dazu ist der Wind im Binnenland auch bei zunehmender Windstärke sehr schwer einschätzbar. Er ist meist böig, bedingt durch Geländeunebenheiten wie Hügel, Häuser und Wälder. Für die Auswahl des Fluggeländes macht es daher einen großen Unterschied, ob man eine leichte Kuppe oder eher eine Lichtung zwischen Gebäuden und Bäumen wählt. Offene Wiesen sind dabei sehr viel besser geeignet. Hinzu kommt, dass auch die Windrichtung leicht wechseln kann. Sie kann innerhalb weniger Minuten um fast 90° drehen. Damit verändert sich das Windfenster schlagartig. Es ist wichtig im Rücken immer den Wind zu spüren, wenn man ein Hinausgleiten aus dem Windfenster vermeiden will.
Grundsätzlich hat sich der Weg vom kleinen Zweileiner über den etwas größeren Vierleiner zum anspruchsvollen Lenkdrachen (in meinem Fall ein Revolution) als richtig erwiesen. Das erste Erproben des Windes mit rund 1,5 qm Fläche ist für einen Erwachsenen unbedenklich, macht aber schon richtig Spaß. Auch bei zunehmender Windstärke oder starken Böen bleibt das Gerät beherrschbar.