Zugkraft pro qm

Die Mono 2.0 am Brouwersdam bei 4 Bf.

Die Mono 2.0 am Brouwersdam bei 4 Bf.

Man sollte meinen, dass sich die Zugkraft nahezu linear zur Fläche verhält. Dass dem nicht so ist hat sich am Strand vom Brouwersdam gezeigt beim Vergleich der 2er Mono und der 3,5er Hydra. Der Zug bei einem 3-4er Wind ist bei der Hydra gefühlt nur ein drittel stärker als bei der Mono. Und das obwohl die Hydra fast doppelt so viel Fläche mitbringt. Die Form scheint hier eine entscheidende Rolle zu spielen. Der geschlossene  Flügel des Closed-Cellers Hydra „fängt“ wohl nicht so viel Wind ein wie der offene Single-Skin Mono. Die Mono zeigt dafür erwartungsgemäß mehr Agilität und Geschwindigkeit.

 

Man kann es nicht oft genug sagen

Billigdrachen…die Drachen von Aldi, Lidl & Co. machen keine Freude. Ob Einleiner, Zweileiner oder Lenkmatte – keiner will so recht fliegen. Rausgeflogen sind deshalb heute die letzten verbliebenen Einleiner-Schnäppchen. Nach Monaten des Abmühens hat zuletzt der direkte (zugegeben etwas unfaire) Vergleich der Billig-Matte für 5 EUR mit dem Sigma Spirit für immerhin 70 EUR klar gezeigt: Mehr Geld = mehr Spaß.

Gerade als Einsteiger sollte man eigentlich nicht sparen und sich die Freude nicht von Anfang an vermiesen. Ab rund 25-30 EUR gibts kleine Einsteiger-Matten von HQ (Symphony Beach) und Elliot (Sigma Fun) die wesentlich mehr Spaß machen und stabiler fliegen. Und natürlich Lust auf mehr…

In der Diaspora des Drachenfliegens

HQ Hydra

Da kann man in der Luft sein, womit man will – ob Alpha, Hydra oder Revolution – eilige Radler oder fleißige Wanderer interessiert das nicht. Kein Stehen bleiben und Staunen. In den Hügeln Nord-Badens zwischen Kraichgau und Stromberg sind Lenkdrachen so selten, dass man sie schlicht ignoriert. Nicht dass es soweit gehen sollte, Verkehrsunfälle auf der nahen Landstraße zu provozieren. Aber ein nettos Hallo siehmal und vielleicht ein interessierter Kontakt von Zeit zu Zeit wären schon schön.

Start mit 3 Fehlern

Böiger Westwind, Stärke 4-5. Eine Wiese zwischen Häusern. Ich möchte den Sigma Spirit 2.0 starten. Was passiert? Anstelle senkrecht in den Zenit zu steigen, kippt er nach rechts ab und schlägt mit der Front auf. Wieder und wieder und wieder. Also Fehlersuche. Zunächst entwirre ich Waagleinen – bringt scheinbar nichts. Erst später, als der Kite dann doch in der Luft ist, werden mir die Fehler klar:

Fehler 1:
Start mit überkreuzten Leinen. Was bei leichtem Wind offenbar kein Problem ist, führt jetzt zum Trudeln.

Fehler 2:
Falsch angeleinter Kite. Durch die überkreuzten Leinen war nicht zu sehen, daß die Handschlaufen genau verkehrt herum angeleint waren. So hatte ich rechts die linke Leine und umgekehrt. Die Folge: die Steuerbefehle waren genau verkehrt.

Fehler 3:
Zu wenig Sicherung. Eine Bö erfasst den Kite, zieht ihn hoch und die Handschlaufen samt Groundstake gleich mit.